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11.07.21 –
Artenschutz, Klimawandel, Tierschutz: Die Landwirtschaft ist in Verruf geraten. Dabei brauchen wir dringend regionale Produkte zu fairen Preisen, wenn wir nachhaltiger leben wollen. Wie schaut die Zukunft der Landwirtschaft im Oberland aus? Wie bringen wir Naturschutz und Landwirtschaft wieder zusammen? Das war das Thema beim politischen Frühschoppen auf dem Sendlhof in Peißenberg am 11.Juli.
Auf dem Podium diskutierten Karl Bär, Agrarwissenschaftler, Referent für Agrar-und Handelspolitik beim Umweltinstitut München und Direktkandidat für den Bundestag im Wahlkreis 223 Bad Tölz - Wolfratshausen,
Elisabeth Löwenbourg-Brzezinski, Investorin und Direktkandidatin für den Bundestag im Wahlkreis 226 Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen, Bernhard Heger, Kreisvorsitzender des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM), Landkreis Weilheim-Schongau mit den Gastgeber*innen Michael und Karin Sendl, selbst Biolandwirt*innen und Inhaber*innen des „Biomichl“ in Weilheim.
Dabei waren sich alle auf dem Podium einig, dass die Rahmenbedingungen sich ändern müssen, damit alle Bauern und Bäuerinnen eine klimafreundliche Landwirtschaft betreiben können. Weg von einer am Weltmarkt ausgerichteten, hochsubventionierten und klimafeindlichen Produktion hin zu einer regionaleren Wertschöpfungskette mit fairen Preisen für Produzenten und Verbraucher. Tierhaltung nur in dem Ausmaß, wie Futter in der Region produziert wird, also ohne Futterimporte aus der ganzen Welt – damit wird auch der Nitrateintrag ins Grundwasser weitgehend verhindert, weil ein geschlossener Kreislauf entsteht und die Ökosysteme anderer Regionen werden geschont. Bodenspekulation mit landwirtschaftlichem Grund muss unterbunden werden, damit wertvolle Flächen für die Produktion hochwertiger Nahrungsmittel erhalten bleiben.
Die Weichen dafür müssen jetzt gestellt werden, den Landwirtschaft braucht Planungssicherheit für die hohen Investionen, die viele Betriebe in absehbarer Zeit tätigen müssen. Viele Betriebe in unserer Region haben schon aufgegeben, und bei vielen ist offen, ob sich ein*e Nachfolger*in findet, um den Hof fortzuführen. Bürokratische Abläufe, die zur Kontrolle von Großbetriebe ihre Berechtigung haben, müssen für kleinere Betriebe einfacher werden. Klar wurde auch: Ohne die im Vergleich zu anderen Regionen kleinteiligen Strukturen wird das Oberland seine wertvolle Kulturlandschaft, wie wir sie heute noch sehen, endgültig verlieren.
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