Falsche Veranstaltung am falschen Platz. Grüne wollen den Gipfel kritisch und friedlich begleiten Die Mitglieder von Bündnis90/Die Grünen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen haben auf ihrer Kreisversammlung in Oberammergau am 11.6. einstimmig beschlossen, sich an friedlichen Gegendemonstrationen zu beteiligen. Die Grünen streben die Gründung eines regionales Bündnisses an, dass neben weltpolitischen Themen auch darauf aufmerksam macht, dass im Zuge der Baumaßnahmen wertvolle ökologische Flächen bedroht sind.

18.06.14 –

Die Mitglieder des Kreisverbandes Garmisch-Partenkirchen von Bündnis90/Die Grünen haben auf Ihrer Mitgliederversammlung am 11. Juni in Oberammergau einstimmig beschlossen, sich aktiv gegen den G7-Gipfel in Elmau 2015 zu engagieren. „Elmau ist der falsche Ort für eine Veranstaltung mit 15.000 Teilnehmern“, kritisierte der neue Kreissprecher der Grünen, Jörg Jovy die Bundesregierung für die Wahl von Elmau als Veranstaltungsort. „Wer sich die Arbeiten im Elmauer Tal anschaut, der weiß, dass man nicht auf den Gipfel vorbereitet ist, wie auf der Internetseite der Bundesregierung behauptet wird.“

Die Grünen erwarten, dass es im Umfeld des Gipfels  zu erheblichen Beeinträchtigungen im Landkreis für alle Bürger kommen wird. "Deshalb hätte die Bevölkerung vorher informiert und auch um ihre Meinung gefragt werden müssen."

Die Kreisgrünen beschäftigten sich auf ihrer Versammlung auch mit den zu erwartenden Gegendemonstrationen  im Umfeld des Gipfels. „Wenn man die Zahlen vom G8-Gipfel in Heiligendamm mit 80.000 Teilnehmern heranzieht, dann ist offensichtlich, dass die zu erwartenden Gegendemonstrationen  Garmisch-Partenkirchen und den Landkreis vor enorme Herausforderungen stellen werden. 2007 stand mit Rostock eine Stadt mit über 200.000 Einwohnern  als Demonstrationsort zur Verfügung, im Landkreis fehlt ein vergleichbarer Ort für Großdemonstrationen.“ 

Die Grünen haben beschlossen, sich an friedlichen Gegendemonstrationen zu beteiligen.  „Der Rauswurf Russlands aus den G8 zeigt, dass das Gremium nicht funktioniert, wenn tatsächlich Probleme innerhalb der Gruppe gelöst werden müssen. Der Gipfel verkommt immer mehr zum Betriebsausflug mit dem Ziel zur Selbstdarstellung der Industrienationen, während die Antworten auf tatsächlich drängende Fragen ausbleiben. Wer Globalisierung ernst nimmt, der muss auch Vertreter aus Ländern und Organisation außerhalb der G7 anhören.“ 

Genau dies wollen die Grünen nun bei den geplanten Gegenveranstaltungen tun. „Dabei geht es uns darum, Gegenmeinungen Gehör zu verschaffen.“ Gewalttätige Demonstrationen wie sie die Gipfeltreffen immer begleiten, lehnen die Grünen ab. „Wir hoffen, dass der Landkreis von Auseinandersetzungen wie 2007 in Heiligendamm verschont bleibt,“

Am 18. Juli planen die Grünen eine erste Ortsbegehung mit Mitgliedern der grünen Landtagsfraktion.