Die Marktgemeinde verwandelt sich in ein Aufmarschgebiet. Versammlungsfreiheit muß gewähleistet werden.

13.05.15 –

Die haushaltspolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, Claudia Stamm besuchte wegen des G7-Gipfels erneut die Marktgemeinde. Diesmal wollte sie sich ein Bild von den Vorbereitungen und den Auswirkungen auf die BürgerInnen machen. Claudia Stamm besuchte auch das Camp der G7-Gegner. Ihr Fazit: "Es zeigt sich nun auch in der Realität, dass der Gipfel die engen Grenzen des Werdenfels völlig sprengt. Das normale Leben kommt immer mehr zum Erliegen. Statt Urlaubsgästen dominieren massiv Einsatzkräfte das Bild. Mit den Folgen vor allem für die Menschen. Die EinzelhändlerInnen, mit denen ich gesprchen habe, haben sich über starke Umsatzrückgänge beklagt. Die Geschäftsstraßen waren weitgehend leer." Die Angst der Garmischer vor gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten war spürbar. Einige Geschäfte verbarrikadierten ihre Schaufenster mit Sperrholzplatten. Die fürs Oberland typischen zum Teil denkmalgeschützten Fassaden werden mit Tüchern und Planen abgehängt. "Das ist verständlich, schafft aber ein gänzlich anderes Bild, als die von der Staatsregierung propagierte Alpenidylle, als die versprochene Werbung für Bayern. Der Kurort verschwindet hinter der Aufmarschkulisse eines politischen Großereignisses." Claudia Stamm besuchte auch das Camp der Stop-G7-AktivistInnen. "Die Stimmung im Camp war entspannt - trotz Schikanen durch die Polizei, auch ich wurde aufgehalten und gefragt, warum, wieso ich hier gehe - auf einem öffentlichen Weg. Ich hoffe, dass die Polizei sich jetzt daran hält, und das Camp nicht mehr filmt! Den Garmischern und uns allen wünsche ich kreative und friedliche Proteste - von beiden Seiten!"