"Plastik Fasten"

Die Grünen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen starten Kampagne gegen Plastik "Jute statt Plastik" Mit diesem Slogan versuchten Gegner des Plastikwahns schon einmal, einer ökologischen Verpackung zum Durchbruch zu verhelfen. Heute ist er aktueller denn je, denn Plastikmüll hat sich mittlerweile zu einer ernsthaften ökologischen Bedrohung entwickelt. In den Ozeanen treiben gewaltige Müllstrudel mit 100 Millionen Tonnen Plastikmüll. Ebensoviel liegt auf dem Grund der Meere, zum Beispiel auch in Nord- und Ostsee. Um hier einen regionalen Beitrag zur Müllvermeidung zu leisten, wollen die Grünen nun mit einer eigenen Aktion im Landkreis Plastikmüll verringern. Neben Veranstaltungen und Infoständen planen sie mit einheimischen Einzelhändlern die Einführung einer modern gestalteten Tasche aus Naturfasern. Die ersten Teilnehmer haben schon ihr Interesse bekundet.

23.06.14 –

 

Die Idee zur Aktion hatte die neue Sprecherin der Grünen im Landkreis, Nathalie Fischer. Vorab hat Sie mit einer Reihe von Einzelhändlern in Grainau gesprochen und um ihr Engagement geworben. "Wir planen nun eine Tasche, die die Verbraucher einmalig 3,00 € kosten wird. Wer die Tasche zurückbringt erhält den Pfandpreis oder einen Teil davon zurück." Bis es soweit ist, müssen die Grünen jedoch noch Sponsoren finden. "Um mit der Aktion starten zu können, brauchen wir etwa 15.000,00 € um Taschen einzukaufen und zu bedrucken und das Infomaterial herzustellen". Nathalie Fischer ist sehr zuversichtlich, noch in diesem Herbst loslegen zu können. "Die Taschen finanzieren sich mittelfristig von selbst. Und wenn Sie erst einmal da sind, dann leisten sie einen ständigen Beitrag zur Müllvermeidung."

"Eine Plastiktüte hat eine durchschnittliche Arbeitszeit von 25 min. in ihrem Leben", weiss Fischer. Danach ist sie nurmehr Müll. Taschen aus Naturfasern  und Körbe hingegen verrichten viele hundert Mal ihren Dienst und sind zudem noch stabiler. "Gerade die Industrienationen müssen hier dem Beispiel eines ehemaligen Entwicklungslandes wie Ruanda folgen und Alternativen für die Wegwerfgesellschaft entwickeln", fordert Fischer auch andere Verantwortliche in Bund, Ländern und Kommunen auf, ähnliche Aktionen zu entwickeln.

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